PEOPLE, PROCESS, PROJECTS
The value of architecture in creating community
Ein Vortrag aus der Positionen-Reihe / 16.01.2019 / Mit: JETTE CATHRIN HOPP, Snøhetta Architekten, Oslo
„Die Rolle der Architektur besteht darin, starke und nachhaltige Identitäten für Städte und ihre Gemeinschaften zu schaffen. Mit durchdachtem Design können wir die Dinge flexibler gestalten, das Wohlbefinden der Menschen verbessern und das Leben angenehmer machen.“ Dieses Selbstverständnis spiegelt sich in den Bauten und Projekten der international renommierten Snøhetta Architekten, deren Hauptsitze sich in Oslo und in New York befinden. Einer ihrer wichtigen Bauten ist das Norwegische National-Opern- und Balletthaus auf einem ehemaligen Werftgelände am Osloer Hafen. Die gebaute Umwelt wird dabei als Ausgangspunkt betrachtet, denn hier beginnt die Kommunikation und Interaktion der Architektur mit der Öffentlichkeit und den Nutzern. So sind Dächer und Vorplätze als Marmorplateaus miteinander verbunden und begehbar gestaltet – entstanden ist gleichermaßen eine begehbare Skulptur und ein öffentlicher Raum für die Menschen am Hafen der norwegischen Hauptstadt. Das Projekt wurde mit dem Mies van der Rohe Award for European Architecture ausgezeichnet.
Das 1989 gegründete Büro Snøhetta begann mit einer architektonisch-landschaftsgestaltenden Arbeit und verfolgt inzwischen eine integrierte transdisziplinäre Praxis mit Innenraum-, Produkt- sowie Grafikdesign. Neben vielfältigen internationalen Projekten wie der Bibliothek in Alexandria und dem Pavillon für die Serpentine Gallery in London errichtete Snøhetta mit dem Wild-Rentier-Pavillon im Dovrefjell National Park auch einen sehr persönlichen Bau, der die Beobachtung von den seltenen Tieren und einen Blick auf das Snøhetta Gebirge erlaubt, nach dem sich das Architekturbüro benannt hat. Ihre Gestaltung der gebauten Umwelt steht dabei im Dienst des Humanismus und der Nachhaltigkeit, einen Ansatz, den sie auf die nordischen Traditionen humanistischer Werte und sozialer Verantwortung zurückführen.