Lehrforschungsprojekt präsentierte sich auf der denkmal 2024 und ist Anfang Januar 2025 im Foyer der HTWK Bibliothek zu sehen
„Ostmoderne Stadt.Ansichten Leipzig“, eine Architekturausstellung der HTWK Leipzig, war vom 7. bis 9. November auf der denkmal 2024, der Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, zu Gast bei der Stadt Leipzig. In Nachbarschaft zur Ausstellung der städtischen Abteilung Denkmalpflege mit dem Schwerpunkt städtebaulicher Denkmalschutz wurden am Messestand die Ergebnisse eines Lehrforschungsprojektes ausgestellt, bei täglichen Rundgängen erläutert und in Expertinnen-Gesprächen diskutiert.
Gegenüberstellungen von Leipziger Ansichtskarten aus den 1960er- bis 1980er-Jahren und von Fotografien 2024 repräsentieren Orte, Räume, Architekturen und werden zu Dokumentationen von Situationen, die es teilweise nicht mehr gibt. Die Arbeiten aus dem Lehrforschungsprojekt im Master-Studiengang von Prof. Dr. Annette Menting widmeten sich exemplarischen Orten und schließen an das Instagram-Projekt „karten.der.moderne“ von dem Fotografen Louis Volkmann an. Ergänzend zu den Fotografien haben die Studierenden zu den Architekturen recherchiert und ihre unterschiedlichsten Entwicklung bis heute nachverfolgt. Eine Auswahl der Ergebnisse wurde anlässlich der Denkmalmesse in einer Ausstellung zusammengestellt, die mit der Gestalterin Lurette Seyde konzipiert wurde. Mit den Arbeiten entwickelten sich Reflexionen zu Stadt und Architektur der letzten Dekaden in Leipzig: Welche Lebenswelten sind entstanden, transformiert oder teilweise wieder verschwunden? Wie nehmen wir sie wahr und wel-che Prozesse von Werteproduktion und -wandel fanden statt? Welche Rolle hat die Denkmalpflege für Leipziger Architekturen der jüngeren Vergangenheit? Um diesen Fragen weiter nachzugehen, führte Prof. Menting Gespräche mit der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Sigrid Brandt aus Salzburg zu „Werte-Produktion in Denkmalpflege, Stadt, Architek-tur“ und mit dem Fotografen Louis Volkmann aus Berlin zu „Fotografie als narrative Erinnerungspraxis“.
Zum Eröffnungsempfang am Donnerstagabend hatte die Abteilung Denkmalpflege in Leitung von Klaus Jestaedt an den Messestand eingeladen; zu den Gästen gehörte auch Baubürgermeister Thomas Dienberg, so dass anhand der Exponate städtebauliche Themen weiter diskutiert wurden. Nach drei Messetagen mit interessanten Begegnun-gen und Gesprächen endete die Wanderausstellung an diesem Ort.
Zu Jahresbeginn 2025 wird die Ausstellung Ostmoderne Stadt.Ansichten Leipzig erneut zu sehen sein: Am Mittwochabend, 8. Januar um 18 Uhr wird sie eröffnet und ist bis zum 31. Januar 2025 zu Gast im Foyer der HTWK-Bibliothek.
Ostmoderne Stadt.Ansichten Leipzig mit Beiträgen von Architekturstudierenden, Hans Aschentrupp Guerrero, Zoe Beccard, Tom Detzner, Desiree Goumou, Sarah Härcher, Lucia Kasper, Rosalie Kleyling, Jan Koch, Patricia Kurth, Alina Lamshöft, Judith Öttel, Helene Remler, Helen Singer, Vincenz Wenke und von dem Fotografen Louis Volkmann.